Raumapparate
Programm 2009 1. Mai 2009, 15.00 bis 19.00 Uhr Theaterhaus Jena Eröffnung des Festival CRASH! BOOM! BAU!
Elektrische Freunde. Maschinen, Apparate und Installationen zum Spielen Die Bühne des Theaterhauses Jena wird zum Spielplatz! 12 junge Szenografen und Medienkünstler wurden eingeladen, interaktive Spielzeuge und Ereignisse zu entwickeln. Leitung: Jan Sieber Künstler: Florence de Weth, Ying Zhang, Jörg Brinkmann, Wolf Groß, Marc Illing, Björn Jung, Hannes Kahl, Christoph Kilian, Ralph Kistler, Chung-Gwon Park, Jan Sieber, Moritz Wehrmann, Daniel Wessolek
Theaterhaus Jena Präsentation im Rahmen des Festivals Crash! Boom! Bau! Junge Szenografen der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe “Der Sturm” von Shakespeare war das Ausgangsmaterial für dieses Experiment. Von jedem Szenografen wurde eine Szene oder Figurenkonstellation aus dem Stück herausgefiltert und ein Apparat oder eine bewegte Sequenz dafür entwickelt. Raum, Objekt, Bewegung, Licht und Klang sollten als zentrale Mittel eingesetzt und zu einem Zeitablauf komponiert werden. Einziges Tabu: der Live-Auftritt von Schauspielern. Diese Ereignissequenzen sind wieder zu einer Raumpartitur zusammengefügt worden. Entstanden ist eine multiperspektivische szenografische Inszenierung. Das Stück erschließt sich durch die Erkundung des Raums und der darin parallel und asynchron ablaufenden Apparate. Durch ihre Koordination wird der Gesamtraum rhythmisiert. Mögliche zeitlich lineare Abläufe entstehen im Kopf der einzelnen Betrachter. Leitung Penelope Wehrli, Uta Kollmann Künstler: Sandra Dennigmann, Elmar Farchmin, Charlotte Hoechsmann, Nina Hofmann, Anja Kerschkewicz, Manuel Kolip, Johanna Lenz, Nina Malotte, Dieter Nicka, Susanne Paret, Nicolas Rauch, Karolina Serafin 4. bis 8. Mai, Jena Workshop Der Traum vom Haus Workshop mit Jan Pappelbaum Das Bauhaus steht ja auf einer merkwürdigen Idee: Jeder Sache die einzig richtige Form zu suchen und so aus der beunruhigenden Vielfalt der Möglichkeiten zu befreien. Das neue Bauen brauchte den neuen Menschen für das neue Wohnen. So beginnt die Suche nach dem natürlich Gemeinsamen aller wohnenden Menschen. Die Bauhäusler machen die existenzielle Reduzierung, die eigentlich eine Abstraktion ist, zum ästhetischen Credo. Nun war alles Weitere zuviel, somit schlecht. Die neue Form, die von einem neuen Bewusstsein im Alltag ausgehen musste, brauchte natürlich den neuen Nutzer, der dann doch leider nur der alte Mensch war. Der Workshop begreift die Überforderung der Bewohner als ideale Grundlage zeitgenössischer bürgerlicher Dramatik, die Ästhetik der Verheißung als dramaturgisches Bühnenbildmittel, ohne das diese automatisch denunzierend wirkt. Denn die Ankunft im eigenen Traumhaus hat natürlich eine Reihe von Geschehnissen zur Grundlage, die jetzt die Ankunft situativ, materiell und psychologisch ungenießbar machen. Leitung Jan Pappelbaum Bewerbung bis 3.4.2009 unter festival@bauhauslab.org
Von Mai bis zum Dezember 2009 wird auf der Dessauer Bauhausbühne, aber auch in der angrenzenden Mensa, im Foyer sowie an anderen Orten im Bauhausgebäude (z.B. im Treppenhaus) eine Reihe von szenografische Installationen präsentiert. Künstler aus Deutschland, England, Frankreich, Japan, Österreich und der Schweiz lassen Situationen entstehen, in denen die komplexe Wahrnehmungsdisposition des Bühnenraumes und die mit diesem Raum verbundenen Imaginationen und Bedeutungen verhandelt wird. Das Projekt wird als ein künstlerischer Forschungsprozess realisiert und dokumentiert Dazu gehört auch die Ergänzung durch Informationsmaterial, Künstlergespräche und andere, das Projekt begleitende Aktionen. Das Projekt findet darüber hinaus in Zusammenarbeit mit der Galerie b2, Leipzig, statt. 3. Mai 2009, Dessau (Eröffnung)4. bis 10. Mai 2009 Szenografische Installationen Interspace Architectural Association / Interprofessional Studio London Studierende des Architectural Association / Interprofessional Studio London präsentieren eine konzeptionelle Installation zu Projekten, die im Rahmen des Festivals „Crash!Boom!Bau!“ in Jena entwickelt worden sind. Dabei werden zeitgenössische szenografische Zugänge zur Arbeit der historischen Bauhausbühne thematisiert. Kuratiert von Torsten Blume 14. Mai 2009, Dessau (Eröffnung) 14. bis 30. Mai 2009 Szenografische Installationen Bitte nicht nachmachen Die Installation auf der Bauhausbühne visualisiert die Bruchkante zwischen geniali(sch)em Künstlerindividuum und dem gesellschaftlichen Kollektiv, welches ein Anspruch auf eine generelle Brauchbarkeit von Kunst erhebt. Gedanklicher Gegenstand der Installation ist das „Atelier des Künstlers“, das hier auf der Bauhausbühne öffentlich zugänglich wird. Künstler Oliver Kossack perfect social system Grundgedanke dieser installativ-performativen Intervention im Zuschauerraum der Bauhausbühne ist die Utopie und die mit ihr verbundenen Fragen von Zugehörigkeit und Ausschluss. Zentrales Motiv der Arbeit bildet die Bestuhlung im Zuschauerraum, eine klar definierte, innenarchitektonische Anordnung von funktionalen Gegenständen. In ihrer Gesamtheit bietet dies ein repräsentatives Bild für das Publikum und die Bevölkerung, die mit der Idee des Bauhauses konfrontiert wurden und weiterhin werden. Künstler Bea Meyer
In Kooperation mit der Bauhaus Universität Weimar Präsentation und Symposium Raumapparate 2009 „HIER SPRICHT DAS MOBILIAR!“ Zum Abschluß des Semesterprojektes im Sommersemester 2009 der Professuren Interface Design (Prof. Jens Geelhaar) und Gestaltung medialer Umgebungen (Prof. Ursula Damm) der Fakultät Medien finden Präsentationen und ein Symposium statt. Präsentiert werden Ergebnisse des Semesterprojektes "Raumapparate", Ergebnisse des Workshops "Multi-User Rooms" mit L.P. Demers sowie Exponate aus der Eröffnungsveranstaltung "Elektrische Freunde" des Festivals "Crash! Boom! Bau!" im Theaterhaus Jena. Zum Symposium geladen sind praktizierende Raumapparatebauer und praxisnahe Forschende, die sich in ihren Vorträgen mit den möglichen experimentellen Eigenarten einer multidisziplinären Auseinandersetzung mit interaktiven bzw. multimodalen Raumkonzepten und -konstruktionen befassen. Nachdem zu Raumapparate 2008 erfolgreich unter dem Motto "Working out Bauhaus stage" diskutiert und produziert wurde, soll die Veranstaltung in diesem Jahr mit dem Titel "Hier spricht das Mobiliar!" Teilnehmer und Zuhörer inspirieren. Leitung: Jan M. Sieber und Janek Müller (Projektgruppe "Raumapparate" - Plattform für junge Szenografie, www.raumapparate.de) Beschreibung Semesterprojekt "Raumapparate": Automaten, kinetische Skulpturen, Maschinen und Roboter spielen für die Medienkunst eine zentrale Rolle. Wie interagieren wir mit Ihnen? Wie sie unter sich? Welche künstlerische Strategien können wir mit ihnen entwickeln? „Raumapparate“ greift den Charakter, die Genialitäten und die Dysfunktionen der Bühne im Bauhaus der 20er-Jahre auf und transportiert diese gleichermaßen seriös wie respektlos in unsere Zeit. Insbesondere die Auseinandersetzung mit dem mechanischen Kabarett der Weimarer Bauhäusler, das im Sommer 1923 im Stadttheater Jena seine kuriose Premiere feierte, soll zum Bauhaus-Festjahr 2009 eine nahrhafte Quelle frischer Ideen sein. Die multidisziplinäre Arbeit in unterschiedlichen Werkräumen (insb. Programmierumgebung, Elektroniklabor, Holz- und Modellbauwerkstatt) beruft sich ebenfalls und selbstverständlich auf eine grundlegende Idee des Weimarer Bauhaus.
Für die großzügige Unterstützung im Rahmen von bauhaus09 danken wir sehr herzlich.
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