Raumapparate
working out Bauhaus stage


Werkstatt - Vorträge - Veranstaltungen


Vom 23. bis 28. April veranstaltet „Initiative Theaterhaus Weimar“ gemeinsam mit Deutschem Nationaltheater Weimar und Bauhaus Universität eine Werkstatt mit dem Titel „Raumapparate“. Die Werkstatt richtet sich in Vorbereitung des BAUHAUSJAHRES 2009 (anlässlich der dann 90 Jahre zurückliegenden Bauhaus Gründung in Weimar) an Mediengestalter, Performer, Designer, Architekten, Künstler und Bühnenbildner.

Innerhalb der fünftägigen Arbeitsraumsituation soll eine Materialsammlung aus Skizzen, Texten, Reflexionen, Entwürfen, Beiträgen verschiedenster medialer Beschaffenheit zu Raumproduktionen und raumschaffenden Apparaten in theatralen Kontexten entstehen, ein Materialbuch, das im Anschluß im Verlag der Bauhaus Universität Weimar herausgegeben werden soll. Täglich laden wir Gäste aus verschiedenen Kontexten (Kulturwissenschaft, Design, Szenografie, Kunst, Performance) zu öffentlichen Veranstaltungen ein, die ihren Input zur Bauhausbühne und zeitgenössischer Praxis liefern.

Ausgangspunkt der Veranstaltung ist die Beschäftigung mit der Bauhaus Bühnenwerkstatt in Weimar in den Jahren 1919 bis 1925, besonders unter dem Einfluß der Künstler Oskar Schlemmer und László Moholy Nagy. Für den Maler Paul Klee stand die Bühne neben dem Bau im Zentrum des Bauhaus-Gedankens.

„Die richtige heutige Forderung“ meinte László Moholy Nagy in seinem manifesthaften Text „Mechanische Exzentrik“(1925) sei „eine wirkliche Form- und Bewegungsorganisation, welche gleichwertig den heute erzeugbaren akustischen und optischen (elektrischen) Phänomenen beigeordnet ist“.
Mehr noch als um Fragen des Raum- oder Bühnendesigns scheint es dabei um die Ideen raumschöpfender, raumbildender und raumproduzierender Konstellationen, Maschinen und Körper zu gehen. Die Möglichkeiten des Digitalen wären zu ergänzen. „Die Konsequenz ist, daß es mit dem Theaterschriftsteller und mit seiner Literatur zu Ende sein muß.“

„Lange wurde das Theater ohne Subjekt identifiziert mit dem Mechanischen, Automatischen, dem starren Funktionieren. Spätestens seit Deleuze und Guattari die Maschine als hervorbringende und konstitutive Struktur neu relationiert haben, ist das Verhältnis von Vorstellung und Herstellung wieder bedenkenswert geworden„ (H. Schmidgen) Hinzu kommen Konzepte des Defekts, der Störung oder Disfunktionalisierung von Maschinen als künstlerische Strategien, die die heutige Allgegenwart maschinischer Technologien auf ihre Leerstellen befragen.

Die modell- oder entwurfshafte Auseinandersetzung mit den einerseits herkömmlichen, andererseits zu visionierenden Apparaten des Theaters, mit denen Raum geschöpft, gebildet wird oder die selbst Raum sind, soll deshalb in der Werkstatt künstlerisch praktisch thematisiert werden.

So wird die Veranstaltung zu Teilen die Bühnenwerkstatt am Bauhaus erneut reflektieren. Sie soll aber vor allem aktuelle Positionen von Künstlern und Wissenschaftlern vorstellen und experimentieren.

Die Veranstaltungen finden in deutscher und teilweise in englischer Sprache statt.

Ort der Werkstatt wird eine große Wohnung sein, die neben einem Salon für die öffentlichen Abendveranstaltungen Räume mit Arbeitsplätzen und Internetanschluß zur freien Gestaltung besitzt. Zu den gemeinsamen Aktivitäten, wie Präsentationen aller Teilnehmer zu ihren Entwürfen, Vorträgen, Mahlzeiten, Gesprächen etc. gibt es dort Gelegenheit zu individuellem Arbeiten.
Garten hinterm Haus ebenfalls vorhanden.

Vom Veranstalter werden die Reise- und Aufenthaltskosten für die 10-15 Teilnehmer der Werkstatt übernommen.

In Kürze sind unter www.raumapparate.de Veranstaltungsprogramm, Linkliste, Recherchematerial und organisatorische Infos zugänglich.
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Bewerbungen für eine Teilnahme am Workshop sind mit einer kurzen Ideenskizze bis zum 20.03.2008 per Email zu richten an Kathrin Schäfer oder Janek Müller:
raumapparate@web.de

Initiative Theaterhaus Weimar
Goetheplatz 9b
99423 Weimar
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Veranstaltet von der Initiative Theaterhaus Weimar in Kooperation mit dem Deutschen Nationaltheater Weimar, der Bauhaus- Universität Professur Interface-Design und gefördert durch den Fonds Darstellende Künste e.V. und die Stadt Weimar, mit freundlicher Unterstützung der Weimarer Wohnstätte GmbH